Stellungnahme des NABU Lilienthal/Grasberg zum geplanten Feuerwerk am 17. Dezember 2016

 

Ein Feuerwerk ist sicher ein schöner Anblick und gerade für Lilienthal ein „Event“, das aber unter den Aspekten des Naturschutzes nicht nur ein Anlass zur Freude ist.

 

Der NABU Lilienthal/Grasberg gibt zu bedenken, dass die Veranstaltung auf einer der letzten großen zusammenhängenden Wiesenflächen im Bereich der Lilienthaler Bebauung stattfinden soll, in dem Wildtiere im Winter Schutz und Zuflucht finden, trotz der durchführenden Umgehungsstraße.

 

Wer, wie der Veranstalter, am Rande dieses Gebietes lebt, sollte schon beobachtet haben, dass dort noch Hasen, Kaninchen, Fasane, viele Vögel und auch noch Rehe leben. Auch ist es ein Durchzugsgebiet für den Fischotter.

 

Für diese Tiere, ebenso wie für Haustiere, stellt ein Feuerwerk eine enorme Störung dar, deren Folgen teilweise tagelang anhält.

 

Die akustischen und visuellen Reize bedeuten großen Stress für die Tiere und können starke Reaktionen bis hin zu panischen Fluchten auslösen. Nicht umsonst muss die Lilienthaler Allee für die Zeit gesperrt werden. Durch Radaraufnahmen konnte gezeigt werden, dass Vögel aufgeschreckt ihre Schlafplätze verlassen, wenn es laut knallt und grelles Licht die Dunkelheit erhellt. Für sie und andere Wildtiere bedeutet es eine Unterbrechung ihrer Nachtruhe und einen unnötigen Verlust an Energiereserven, die sie durch das eingeschränkte Nahrungsangebot schlecht wieder auffüllen können.

 

Durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern entstehen jedoch auch für den Menschen unangenehme Nebenwirkungen wie Augenbrennen und ein Kratzen im Hals, was ein Zeichen dafür sein kann, dass eine erhöhte Schadstoffbelastung besonders durch Feinstaub entsteht. Nicht zuletzt fällt auch noch Müll vom Himmel…

 

Es wäre schön, wenn diese Rückzugsgebiete der Tierwelt respektiert und nicht zur Partymeile gemacht würden.

 

Link zum Artikel der Wümme-Zeitung vom 15.12.2016 zum Thema